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Meinung: Abgemeldet

Eine gute Nachricht für Kriminelle: Die Berliner Polizei kommt ihnen nicht mehr so schnell auf die Schliche. Der Zugriff der Ermittler auf die Daten des Melderegisters ist zurzeit schwer eingeschränkt.

Eine gute Nachricht für Kriminelle: Die Berliner Polizei kommt ihnen nicht mehr so schnell auf die Schliche. Der Zugriff der Ermittler auf die Daten des Melderegisters ist zurzeit schwer eingeschränkt. Das liegt an der neuen Software, die seit einer Woche im Landesamt für Bürger und Ordnungsangelegenheiten (Labo), in den Bürgerämtern der Bezirke und in den Kfz-Zulassungsstellen läuft. Sie soll die Amtswege verkürzen und verspricht weniger Wartezeit für Pässe, Führerscheine und Autozulassung. 3,9 Millionen Euro hat die Umstellung gekostet, 1500 Verwaltungsmitarbeiter sind in den vergangenen Monaten für das neue EDV-System geschult worden. Nur die Polizei hat den Anschluss verpasst. Seit einer Woche ist die Verbindung zum zentralen Melderegister gekappt, weil das Polizeipräsidium versäumt hat, die Computer rechtzeitig umzurüsten – obwohl der bevorstehende Systemwechsel längst bekannt war. Auf den 9000 Polizeirechnern sind nur noch Daten zu haben, die jeder Bürger erhalten kann. Die 16000 Berliner Polizisten, die mehr wissen wollen, sind jetzt auf 26 Notcomputer angewiesen, die mit dem neuen System verbunden sind. Auskünfte sind nur noch telefonisch zu haben, aber die Nummern sind ständig besetzt – Verbrechensbekämpfung an der langen Leitung. Wer immer da geschlampt hat – es ist kaum zu erwarten, dass er dafür auch zur Verantwortung gezogen wird. Oder? wie

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