zum Hauptinhalt

Abitur nach 13 Jahren: Lob demTurbostundenplan

Die Idee klingt einleuchtend: Wer kein Turboabitur anstrebt, braucht auch keinen Turbostundenplan. Er könnte nach der sechsten Stunde nach Hause gehen, Mittag essen und um 15 Uhr beim Fußball oder Klavierspiel sein.

Diese Option schwebt Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner für all jene Schüler vor, die kein Abitur anstreben oder mit der alten Variante nach 13 Jahren zufrieden sind. Warum, so fragt er nicht zu Unrecht, zwingt Berlin allen Schülern einen vollen Stundenplan auf, wenn die Kultusministerkonferenz das gar nicht verlangt? Es ist tatsächlich teuer und vor dem Hintergrund des beginnenden Lehrermangels ein zusätzlicher Luxus. Dennoch hat Berlin sich vor drei Jahren für diesen Weg entschieden. Aus der Überzeugung heraus, dass auch und gerade jenen Schülern, die kein Turboabitur schaffen können, zusätzlicher Unterricht guttut. Weil sie eher mehr als weniger Förderung brauchen. Weil das immerhin einen Teil des Unterrichtsausfalls kompensiert. Weil sich Hobbys auch ganz gut ab 16 Uhr pflegen lassen, und weil zu Hause kaum noch jemand ein warmes Mittagessen vorfindet. Ja, dieser Berliner Sonderweg des Turbostundenplans für alle ist teuer. Aber er ist richtig. sve

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false