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Meinung: Amerika soll’s richten

DER EURO VERLIERT AN WERT

Die Lage für die deutsche Exportwirtschaft hat sich entspannt. Seit Tagen gibt der Kurs des Euro im Verhältnis zum Dollar nach. Damit scheinen sich Befürchtungen zu zerstreuen, ein zu starker Euro könnte den ohnehin schwachen Aufschwung in Deutschland wieder abwürgen. Ein Eurokurs jenseits der Marke von 1,30 Dollar hätte die deutschen Produkte auf den Weltmärkten so stark verteuert, dass sie kaum noch konkurrenzfähig wären. Grund für den wieder erstarkenden Dollar ist die Entwicklung in den Vereinigten Staaten. Sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Ausgaben der Verbraucher deuteten im März darauf hin, dass der Aufschwung in den USA an Kraft gewinnt. Für Deutschland ist das eine gute Nachricht. Eine steigende Nachfrage aus den USA kommt den deutschen Unternehmen zugute und verringert die Gefahr, dass der Eurokurs wieder steigt. Allerdings ist es zu früh für eine Entwarnung. Die USRegierung schafft Nachfrage. Sie erkauft den Aufschwung aber mit einer gigantischen Staatsverschuldung. Sollten die positiven Effekte verpuffen und die amerikanische Wirtschaft nicht wie erhofft in Schwung bleiben, könnte der Eurokurs schnell wieder neue Rekorde erreichen – und das Wachstum in Deutschland gefährden. msh

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