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Meinung: Anfang vom Ende - des Zeitplans

Nun wird es wirklich ernst. Wenn sich die CDU Baden-Württembergs gegen Angela Merkel stellt, dann ist sie nicht zu halten - nicht als Kandidatin für die Kanzlerkandidatur.

Nun wird es wirklich ernst. Wenn sich die CDU Baden-Württembergs gegen Angela Merkel stellt, dann ist sie nicht zu halten - nicht als Kandidatin für die Kanzlerkandidatur. Und danach sieht es aus, einerlei, wie die Lage nach dem Landesparteitag im badischen Rust auch umschrieben werden wird. Die Parteipräsidentin Annette Schavan und Hans-Peter Repnik können das nicht ändern. Der zweitstärkste - und mit Hessen kampfstärkste - Verband der Christdemokraten will im Grunde jetzt, sofort, die Nominierung des Herausforderers von Gerhard Schröder im nächsten Jahr. Er will die quälende Diskussion endlich beenden. Und er macht klar, bei wem für die Personalquerelen Schuld zu suchen ist: bei der Bundesvorsitzenden. Daran hat Erwin Teufel, der Ministerpräsident und CDU-Landeschef, keinen Zweifel gelassen. Das geht schon hart an den Rand des für Merkel Erträglichen. Aber weil die Christdemokraten in Baden-Württemberg die Chefin ja nicht öffentlich absetzen können, bleibt es bei dem Anflug von Entmachtung: Der Zeitplan für die Kür, an dem sich Merkel festklammert, der Plan, der sie noch im Amt hält, ist überholt. Das Frühjahr 2002 als Termin - längst passé. Der Januar als Termin - noch nicht ganz. Viel fehlt allerdings nicht mehr. Von diesem Landesparteitag ausgehend wird bis zum Bundeskongress der CDU Anfang Dezember in Dresden der Druck noch einmal wachsen. Die Frage bleibt, ob Angela Merkel ihm gewachsen ist. Auch als Vorsitzende.

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