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Arbeitslosenzahlen: Berliner Arbeitsmarkt auf einem Abstiegsplatz

Berlin sichert sich unter den Bundesländern mal wieder die rote Laterne bei den Erwerbslosenzahlen – sogar mitten im kräftigsten Aufschwung. Die Ursache sind zweifellos die vielen Langzeitarbeitslosen.

Was für ein Erfolg: Die Arbeitslosenzahl in Deutschland wird in diesem Jahr auf Dauer unter der Drei-Millionen-Marke bleiben. Schon ist wieder von Vollbeschäftigung die Rede. Was für ein Misserfolg: Überall in der Republik sinken die Erwerbslosenzahlen auf neue Tiefstände, nur in der Hauptstadt nehmen sie im Vergleich zum Vorjahr zu. Berlin sichert sich unter den Bundesländern mal wieder die rote Laterne – sogar mitten im kräftigsten Aufschwung, den das Land seit zwei Jahrzehnten gesehen hat. Die Ursache sind zweifellos die vielen Langzeitarbeitslosen in der Stadt. Sobald die Arbeitsagenturen ihre Unterstützungsaktionen für diese Problemgruppe auf dem Jobmarkt herunterfahren, schnellt die Arbeitslosenzahl in die Höhe. Das zeigt: Arbeit für alle ist kein Automatismus, gerade in Ostdeutschland nicht. Trotz der Alterung der Gesellschaft bekommen in den nächsten Monaten und Jahren nicht alle bislang Abgehängten anstrengungslos eine Stelle. Man muss sich darum bemühen, die Erwerbslosen selbst, die Arbeitsagenturen und natürlich die Politik mit neuen Ideen. Das wäre eine Ansage des im September zu wählenden Senats: dass Berlin den Abstiegsplatz in der Statistik schnellstens loswerden will.

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