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Meinung: Attentat in London: 40-Kilo-Warnung

Was immer die "Real IRA" erreichen wollte, mit ihrer jüngsten Londoner Bombe hat sie einmal mehr unterstrichen, in welch erbärmlichem Zustand der nordirische Friedensprozess ist. Kaum hatten die Premiers Blair und Ahern ihr Maßnahmenpaket vorgelegt und dabei weitere Zugeständnisse an die republikanisch-irischen Paramilitärs gemacht - unter anderem eine Amnestie für flüchtige Terroristen - da zündet die "Real IRA" in London ihre 40 Kilo Sprengstoff.

Was immer die "Real IRA" erreichen wollte, mit ihrer jüngsten Londoner Bombe hat sie einmal mehr unterstrichen, in welch erbärmlichem Zustand der nordirische Friedensprozess ist. Kaum hatten die Premiers Blair und Ahern ihr Maßnahmenpaket vorgelegt und dabei weitere Zugeständnisse an die republikanisch-irischen Paramilitärs gemacht - unter anderem eine Amnestie für flüchtige Terroristen - da zündet die "Real IRA" in London ihre 40 Kilo Sprengstoff. Es war ihre Warnung an die Kollegen von der IRA, es mit der Friedfertigkeit nicht zu weit zu treiben - etwa durch die hochsymbolische Verschrottung von ein paar Waffen. Es war eine Erinnerung an die Politiker in Nordirland, dass, was immer in der nächsten Woche zur Rettung des Friedensabkommens beschlossen wird, die Gewalt weitergeht, bis Irland eine vereinte Insel ist. So war es auch eine Erinnerung, wie Recht Nordirlands protestantischer Regierungschef Trimble hat, wenn er einen Friedensprozess für ein Unding hält, bei dem über allen Verhandlungen die Drohung neuen Terrors hängt. Die Waffen wurden im Friedensprozess ausgeklammert, in der Hoffnung, das Problem werde durch die Realität des Friedens von selbst gelöst. Das war naiv.

mth

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