zum Hauptinhalt

Meinung: Auf den Teller und nicht in den Tank

„Käuferstreik an der Tankstelle“ vom 4. März Wenn Herr Brüderle kundtut, die Verbraucher seien durch die Einführung von E10 völlig verunsichert, dann hat er etwas verstanden: nichts!

„Käuferstreik an der Tankstelle“

vom 4. März

Wenn Herr Brüderle kundtut, die Verbraucher seien durch die Einführung von E10 völlig verunsichert, dann hat er etwas verstanden: nichts! Genauso wie unsere Agrarministerin Aigner – war die nicht mal eigentlich für die Verbraucher zuständig? Die meisten Verbraucher wissen genau, was sie tun. Leider wird E10 als Wunderwaffe schlechthin im Kampf gegen die Erderwärmung gepriesen. Vielleicht sollte man die Verbraucher aufklären, dass solche „Biokraftstoffe“ dazu führen, dass Monokulturen entstehen, der Einsatz von Dünge- und Pestizidmitteln steigt und die EU einen Großteil der Agrarfläche gar nicht bereitstellen kann, sondern auf Importe angewiesen ist. All das sind Faktoren, die auch nur jeden halbwegs informierten Verbraucher dazu bewegen, kein E10 zu tanken. Ob die schweren Dienstwagen unserer Minister E10 tanken?

Robert Strauch, Berlin-Steglitz

E10-Super-Sprit wird in einer Mogelpackung serviert. Bio gehört auf den Teller, nicht in den Tank. Die Bundesregierung und die Sprit-Industrie tun so, als sei die Verweigerung der Autofahrer, nur ein Problem fehlender Informationen. Nein. Sie boykottieren das Bio-Produkt aus ethischen Gründen. Auch ich will der neuerlichen – weltweiten – Lebensmittekrise keinen Vorschub leisten. Ich bin für den Teller und gegen den Tank. Biokartoffel statt Biosprit. Die Ernährung der Bevölkerung ist langfristig wichtiger als die Mobilität im Wohlstand.

Friedrich Zimmermann, Berlin-Mitte

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false