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Autos verkaufen sich in den USA wieder gut - trotz eines hohen Benzinverbrauchs.

© dpa

Automarkt: Der US-Autoboom könnte zur nächsten Krise führen

Die US-Autoindustrie boomt, vergessen scheint die Krise der Branche 2009/2010. Niedrige Zinsen kurbeln das Geschäft an - doch schon bald könnte der Boom ausgebremst werden.

Ohne Autos funktioniert der amerikanische Traum nicht. Der eigene Pick-up, die eigene Limousine in der Garage – das wollen fast alle Amerikaner. Wer es sich leisten kann, erfüllt sich diesen Traum von der mobilen Unabhängigkeit in Lack und Leder. Auf der Straße dominiert das Prinzip „Größer, schneller, breiter“. CO2-Werte? In den USA ein Fremdwort. Dass vielen US-Käufern eigentlich die finanziellen Möglichkeiten fehlen, um sich einen Ford-SUV oder gar einen BMW X5 zu leisten, stört wenig. Niedrige Zinsen kurbeln das Geschäft an. Vergessen scheint die Krise der Branche 2009/2010, die GM, Chrysler und Ford nur dank staatlicher Hilfe überlebten. Amerikanische Konsumenten haben ein Kurzzeitgedächtnis – und ihr Lebensstil auf Pump kennt keine Zukunftssorgen. Das freut Audi, BMW, Mercedes und Porsche, die in Übersee jene Oberklasse verkaufen, die es in Europa schwer hat. So sorglos wie ihre Kundschaft sollten sie aber nicht werden. Eine neue Fiskalklippe oder schärfere Umweltgesetze könnten den Autoboom ausbremsen. Und was passiert, wenn Millionen Kredite überschuldeter Amerikaner platzen, zeigt die US-Immobilienkrise.

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