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Die deutsche Bank ist offenbar auch in den Skandal um manipulierte Zinssätze verwickelt.

© dpa

Bankenregulierung: Die Politik hat versagt

Erneut erschüttert ein Bankenskandal die Finanzwelt - und die Deutsche Bank steckt mittendrin. Erneut steht die Gier der Banker am öffentlichen Pranger. Letztendlich sind die Zins-Manipulationen aber ein Symptom des politischen Versagens.

Das große Klagen von allen Seiten über die unverantwortlich agierenden Banken, über ihre Gier und die fehlenden Maßstäbe hat jede Berechtigung. Erst recht jetzt, da deutlich wird, wie sehr die Großbanken Märkte manipuliert haben. Nicht nur haben sie faule Immobilienkredite munter weitergereicht und sich daran dumm und dämlich verdient, sondern sie haben zur selben Zeit auch noch die Zinssätze in großem Stil manipuliert. Die Deutsche Bank mit ihrem neuen Chef Anshu Jain steht im Zentrum dieses Skandals. Vom Vorgänger Josef Ackermann ließ Merkel sich beraten. Für ihn gab es einst sogar eine Geburtstagsparty im Kanzleramt. Trotzdem wird seit der Lehman-Pleite jedes Institut gerettet. Gerade haben Spaniens Banken 100 Milliarden Euro zugesprochen bekommen. All das drückt ein fortgesetztes Versagen der Politik aus: Weil die Branche eben nicht stärker reguliert und entflechtet wurde, muss sie nun gestützt werden. Dafür aber allein die aktuelle Bundesregierung verantwortlich zu machen, ist falsch. Die große Koalition und vorher Rot-Grün waren in dieser Beziehung auch nicht besser. Hoffnung macht das leider nicht.

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