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Berlin: Ausbau der A 100: Es geht auch anders

Da steckt Sprengstoff drin. Die „Tangentiale Verbindung Ost“ kann für Berlins rot-rote Koalition zur Zerreißprobe werden – oder Bewegung in die festgefahrene Debatte bringen.

Denn die Studie der Stadtentwicklungsverwaltung ist ein Gegenentwurf zur umstrittenen Verlängerung der Autobahn A 100. Statt eine 420 Millionen Euro teure Schneise durch Neukölln zu fräsen, die ohne rechte Anbindung und realistische Verlängerungstrasse an der Spree in Friedrichshain endet, könnte weiter im Osten der Stadt eine leistungsstarke Verbindung zum neuen Großflughafen BBI in Schönefeld geschlagen werden, sagen die Befürworter.

Weil die Studie aus dem Haus der Autobahn-Befürworterin und Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer kommt, ist sie jeder Voreingenommenheit unverdächtig. Auch wenn noch etliche Fragen offenbleiben – für die Linkspartei, die mehrheitlich gegen den Bau ist, und auch für viele Genossen in der tief zerstrittenen SPD wird die Alternativtrasse zum gewichtigen Argument auf den anstehenden Parteitagen werden. Für Senatschef Klaus Wowereit und die Bausenatorin wird es schwer – so oder so. Fällt der Senat um, geht das nicht ohne Gesichtsverlust; bleibt der Senat hart, rumpelt es in der Koalition.

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