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Berliner Privatschulen: Wachsende Fluchtgefahr

Privatschulen in Berlin werden zu einem Massenphänomen. Die Bürger fliehen vor manchen "Reformen".

Weitere Wege, finanzielle Hürden und viel Einsatz – das alles muss in Kauf nehmen, wer eine Privatschule für sein Kind wählt. Doch was früher eher eine Randerscheinung war, wird immer mehr zum Massenphänomen: Kein Schuljahr in Berlin beginnt ohne Neugründungen bei den freien Schulen. Der Staat kann dies nur eine gewisse Zeit ignorieren. Wenn der Anteil der Privatschüler sich langsam aber sicher der Zehn-Prozent-Marke nähert, wird deutlich, dass da ein Großteil der bildungsnahen Schichten den öffentlichen Schulen verloren geht. Bislang zeigt die Politik nur zwei Reflexe: Sie kürzt den freien Schulen die Zuschüsse und macht es ihnen so schwer wie möglich, an öffentliche Gebäude heranzukommen. Auf diese Weise lässt sich die Flucht aus dem öffentlichen Bildungswesen aber offenbar nicht aufhalten. Die Politik wäre daher gut beraten, mal nach den Ursachen zu fragen. Dann würde vielleicht klar, dass sich die Bürger nicht nur vor der sozialen Entmischung in manchen Kiezen in Sicherheit bringen, sondern auch vor manchen „Reformen“. Das sollte bedenken, wer jetzt an einer neuen Schulstruktur herumfeilt und die Gymnasien auf dem Kieker hat. sve

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