zum Hauptinhalt

Berliner Rockerkrieg: Zwischen den Fronten

Von dieser Truppe könnte sogar die Scientology-Kirche noch was lernen. Im Charlottenburger Kiez gelten die harten Jungs der Hells Angels als freundliche Kerle, die auch mal der Oma von nebenan die Einkaufstüten hochtragen.

Die Mitglieder der Rockergruppe, die verstrickt sind in kriminelle Machenschaften von Drogenhandel bis zu Schutzgelderpressung, geben sich nach außen als harmlose Motorradfreaks. Doch hinter der Fassade des Vereinsheims gelten die Regeln einer eingeschworenen Blutsbruderschaft. Die Hells Angels verstehen sich als Familie, und Verwandtschaft kann man sich bekanntlich nicht aussuchen. Wer aussteigen will, muss mit Besuch rechnen. Da wird ein Rockerpräsident auch schon mal bei der Mutter eines Abtrünnigen vorstellig, um das verlorene Schaf zurückzugewinnen – wie es im Fall des Kampfsportlers Michael B., der am vergangenen Freitag auf offener Straße erschossen worden ist, geschehen sein soll. So gesehen, scheinen die Rockertruppen durchaus ein Fall für die Sektenbeauftragten. Doch vor allem sind sie nach den Todesschüssen von Berlin ein Fall für die Polizei. In der Fehde zwischen Hells Angels und Bandidos, die bereits eine lange Blutspur durch Berlin und Brandenburg zieht, stehen die Ermittler nun zwischen den Fronten, um den drohenden Rachefeldzug zu verhindern. wie

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false