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Berlins Schulen werden besser: Vergiftetes Lob

Berlins Dynamik im Bildungswesen wird zwar gelobt, doch die anderen Bundesländer haben sich in den letzten Jahren stärker verbessert: Berlin ist im Länderranking Letzter.

Na bitte, es geht doch: Berlins Bildungswesen hat inzwischen den Stand von Bayern erreicht. Zwar nur den Stand Bayerns von vor fünf Jahren, aber immerhin. Das hat die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ in ihrer jährlichen Bildungsstudie festgestellt und hinzugefügt, dass die Dynamik in Berlins Kitas, Schulen und Hochschulen wirklich beeindruckend sei. Das muss man auch mal festhalten: Wer hätte gedacht, dass ein so wirtschaftsnaher Verein das je über die rot-rot regierte Stadt sagen würde? Dumm nur, dass das Lob vergiftet ist. Die anderen Bundesländer haben sich in den letzten Jahren stärker verbessert: Berlin ist im Länderranking Letzter. Nun kann man – wie der Senat es tut – die Methodik der Untersuchung anzweifeln und der Initiative zu Recht unterstellen, dass es ihr nur um die wirtschaftliche Verwertbarkeit von Bildung geht. Jenseits solcher Deutungsschlachten mahnt die Studie Berlin aber, dass einige Erfolge wie die gute Kita-Betreuung trügen können. Es gibt immer noch viele Baustellen. So muss die Sekundarschule vernünftig umgesetzt werden, die Hochschulen müssen ihre Bachelorfächer studierbarer machen. Bei der Bildung lockerzulassen, ist das Letzte, was sich die Stadt erlauben kann. tiw

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