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Meinung: Bitte zuhören

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte seinen Gastgebern beim Besuch in Kinshasa eine Botschaft mitgebracht: Wir, die Planer und Soldaten der EU-Mission, sind neutral und nicht etwa Partei bei der Wahl, die wir absichern wollen. Die Gesprächspartner des Ministers, von denen viele bei der Wahl ganz eigene Interessen verfolgen, werden diese Versicherung verstanden haben.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte seinen Gastgebern beim Besuch in Kinshasa eine Botschaft mitgebracht: Wir, die Planer und Soldaten der EU-Mission, sind neutral und nicht etwa Partei bei der Wahl, die wir absichern wollen. Die Gesprächspartner des Ministers, von denen viele bei der Wahl ganz eigene Interessen verfolgen, werden diese Versicherung verstanden haben. Für den Schutz der Soldaten aus Deutschland und anderen EU-Ländern aber noch wichtiger ist, dass auch die Millionen Menschen auf den Straßen der kongolesischen Hauptstadt diese Botschaft hören. Viele Medien, über die sie sich informieren können, gibt es in Kinshasa nicht. Deshalb ist es wichtig, dass die EU-Truppe nun versucht, über eigene Radiosendungen ihren Charakter als Wächter eines Selbstbestimmungsprozesses zu erklären, den nur die Kongolesen entscheiden. Die Klagen deutscher Soldaten über falsche Ausrüstung, etwa über für die Tropen untaugliche Stiefel, sollen darüber nicht untergehen. Wenn Jung es ernst meint mit seiner Ankündigung, dass bald weitere Auslandseinsätze folgen könnten, muss er auch für das richtige Equipment seiner Soldaten sorgen. hmt

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