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BMW: Premiumproblem

Der Autokonzern will tausende Arbeitsplätze abbauen. Die Bayern hinken Daimler und VW beim Sparen hinterher.

Erst die Klimakeule für deutsche Autokonzerne und nun, drei Tage vor Weihnachten, der Abbau tausender Arbeitsplätze bei BMW. Es fehlt nicht viel, und die Premiumhersteller haben ein Premium-Imageproblem. Dabei hat das eine mit dem anderen nur so viel zu tun: eine bessere CO2-Bilanz verursacht Kosten – und BMW hat in beiderlei Hinsicht ein Problem. Die Autos stoßen vergleichsweise viel CO2 aus, und die Produktion ist zu teuer. BMW-Chef Reithofer hat beides erkannt, aber die Erkenntnis kommt spät. Daimler und VW haben ihre Sparprogramme längst abgeschlossen. Mercedes fährt BMW bei der Rendite davon. Der Vorsprung der Bayern bei den Absatzzahlen freut Reithofer deshalb nur mäßig. Hinzu kommt der schwache Dollar, der dem US-Exporteur BMW zu schaffen macht. Reithofer darf dem nicht tatenlos zuschauen, sonst kommt es noch schlimmer. Dabei hat er eine Chance: BMW schafft die Ertragswende und beweist, dass man mit klimafreundlichen Premiumautos (die der Konzern anbietet) Geld verdienen kann. Reithofer würde nicht nur BMW einen Gefallen tun, sondern der gesamten unter Generalverdacht stehenden Branche. mot

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