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Meinung: Böse Minen, gutes Spiel

Die heiße Party findet auf dünnem Eis statt, und je länger sie dauert, desto mehr muss man bangen, dass es bricht. Es mehren sich die Scharmützel einiger Betrunkener untereinander sowie mit der Polizei.

Die heiße Party findet auf dünnem Eis statt, und je länger sie dauert, desto mehr muss man bangen, dass es bricht. Es mehren sich die Scharmützel einiger Betrunkener untereinander sowie mit der Polizei. Noch gilt, was bis hier und jetzt galt: So fröhlich und friedlich hatte kaum jemand die Weltmeisterschaft erwartet; zuvor war ja auch so viel von Terror und Hooliganismus die Rede. Die Vorfälle einerseits und die Beschwerden über das Sicherheitspersonal andererseits gehen zahlenmäßig im Verhältnis zur bewegten Masse unter wie ein paar Grashalme im Olympiastadion. Doch das kann sich auch schnell ändern. Nach allem, was bekannt und beobachtbar ist, machte die Polizei ihr Sache so weit ganz gut. Wie sie aufgestellt ist, wenn doch noch plötzlich großer Krawall angezettelt wird oder auf der Fanmeile Panik ausbricht, wissen wir nicht. Dass einige der „Stewards“ genannten Ordner in den Stadien und anderswo eher Streit suchen, statt ihn zu ersticken, darf einen nicht wundern: Die Szenen – Türsteher, Ordner, Hooligans – gehen hier ineinander über. Dort, wo diese „Stewards“ ihre geliehene Macht als Willkürherrschaft missbrauchen, legt sich das Organisationskomitee seine Minen selber. Wenn sie nicht hochgehen, haben wir auch Glück gehabt. Stolz sein auf diese Weltmeisterschaft können wir trotzdem. lom

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