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Brandenburgs CDU: Aus der Ferne regieren

In der Politik ist klug gedacht noch längst nicht immer clever gemacht. Das könnte auch für Johanna Wanka gelten, die CDU-Chefin von Brandenburg, die in die niedersächsische Landesregierung wechselt.

In der Politik ist klug gedacht noch längst nicht immer clever gemacht. Das könnte auch für Johanna Wanka gelten, die CDU-Chefin von Brandenburg, die in die niedersächsische Landesregierung wechselt. Sie möchte noch eine zeitlang an der Parteispitze bleiben, bis die Nachfolge ohne Turbulenzen geregelt ist. Bald wird man erleben, ob es funktioniert, vom Kabinettstisch in Hannover aus die traditionell zur antiautoritären Aufmüpfigkeit neigenden Märker ruhigzustellen. Kann sein, dass der Untergrund doch nicht ganz so gefestigt ist. Die Überlegung der früheren Justizministerin Barbara Richstein, als Kandidatin anzutreten gegen die von Wanka als Nachfolgerin an der Spitze von Fraktion und Partei empfohlene Saskia Ludwig, ist ein erstes Zeichen für einen internen Machtkampf. Die Zeit der relativen Ruhe könnte zu Ende sein, zumal es bei der neuen Machtverteilung indirekt auch um die Spitzenposition und die Ausrichtung für die Landtagswahl 2014 geht. Der im Hintergrund immer noch starke Mann und allzeit bereite Unruhestifter Sven Petke wird diese Frage jedenfalls nicht an sich vorbei entscheiden lassen. Seine spürbare Unterstützung für Richstein, die mit ihrer unkonventionellen Art stärker als Ludwig neue Wählerschichten ansprechen kann, ist ein Fingerzeig. gn

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