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Bundes-AOK: Riesenkasse

Da sage noch einer, der ungeliebte Fonds ändere nichts an den verknöcherten Strukturen des Gesundheitswesens. Auch wenn die Kassen noch lautstark protestieren: Intern basteln sie längst mit Hochdruck an effektiveren Verwaltungsformen, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können.

So viele Fusionen wie in den vergangenen Monaten gab es noch nie. Und den Druck spüren sogar die behäbigen Ortskrankenkassen. Bisher konnten sie damit leben, dass ihre Mitglieder für denselben Service je nach Region oft weit mehr zahlen mussten als anderswo – wer alt und krank, Rentner oder Hartz-IV-Empfänger war, hat nicht groß nachgerechnet. Im Zeitalter offen vergleichbarer Zusatzbeiträge und drohender Insolvenzen aber ist es vorbei mit der Bequemlichkeit. So ist auch die Fusion der 15 Regionalkassen zu einer Bundes-AOK kein Tabu mehr. Eine Riesenkasse mit 25 Millionen Versicherten – das bedeutet eine ganz andere Verhandlungsmacht gegenüber Ärzten, Kliniken und Pharmaindustrie. Man muss nur sehen, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht. Allzu große Kassen können mit ihrer Einkaufsmacht auch Monopole bilden – und den Wettbewerb so hintertreiben. raw

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