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Chinesen in Deutschland: Bogen um Berlin

Berlin könnte das Tor Mitteleuropas nach China sein, und das Tor für Chinesen nach Europa. Die Hauptstadtregion böte ausgezeichnete Bedingungen für Investoren aus China – auch für solche, die nicht nur Hightech-Wissen kopieren wollen: Hier leben rund 25 000 chinesische Studenten, junge Leute, die mit beiden Kulturen vertraut sind und daher bei Firmen aus beiden Ländern dringend gebraucht werden.

Berlin könnte das Tor Mitteleuropas nach China sein, und das Tor für Chinesen nach Europa. Die Hauptstadtregion böte ausgezeichnete Bedingungen für Investoren aus China – auch für solche, die nicht nur Hightech-Wissen kopieren wollen: Hier leben rund 25 000 chinesische Studenten, junge Leute, die mit beiden Kulturen vertraut sind und daher bei Firmen aus beiden Ländern dringend gebraucht werden. Und einige Kommunen im Umland dürfen gemäß der EU sehr hohe Investitionsanreize bieten. Doch Chinas Unternehmer verzichten auf dieses Geld und die schlauen Köpfe. Sie zieht es traditionell in die Hafenstadt Hamburg und zunehmend nach Frankfurt und Düsseldorf, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Warum? Weil man in den Rathäusern dieser Städte früh die Vorteile einer Partnerschaft mit dem Riesenreich erkannt, und deren Ausgestaltung zur Chefsache gemacht hat. Chinesen finden dort dichte Netzwerke vor. Die fehlen in Berlin fast gänzlich – weil Berlins Senat lieber pauschal alle Investoren willkommen heißt, egal woher sie kommen. Das klingt fair, bewährt sich in der Praxis aber offenbar nicht. Der Senat muss mehr tun, als Asien-Pazifik-Wochen zu veranstalten, die kaum noch jemanden interessieren. kph

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