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CSU: Schwankende Gestalten

Komödienstadl, Intrigantenstadl, Tragödienstadl – schlimmer geht’s nimmer als bei der CSU. Das Verhalten des Ministerpräsidenten ist wirklich am besten satirisch zu nehmen.

Denn würde es ernst genommen, müsste zum Beispiel die Kanzlerin und Parteivorsitzende ihm die Koalition aufkündigen, sowohl die der beiden C-Parteien als auch die der Bundesregierung. Was der Ober-Bayer zu Afghanistan, Steuern und Hotels hat verlauten lassen, ist nicht nur lustig krachledern. Und im Falle Afghanistan nebenbei auch noch gegen den eigenen Christsozialen Guttenberg gerichtet, was a) zu dem ungewöhnlichen Vorgang führen kann, dass die Kanzlerin sich schützend vor ihn stellen muss, und b) dass der ohnedies gefährdete Hoffnungsträger seiner Partei, der CSU, womöglich ganz abhanden kommt. Dafür nahen sich durch das unbeschreibliche Fiasko der Bayern LB die schwankenden Gestalten der Vergangenheit. Milliarden Euro kostet das, und es kann passieren, dass aus dem Land unter schroffem Fels und hohem Tann alles herausgepresst werden muss, damit es alle Kosten bedienen kann. Ja, die CSU, die Partei, die das schöne Bayern doch erst erschaffen haben will, ist ein verblassender Mythos. Und servus.

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