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Meinung: Das 11. Gebot: Stillhalten

SCHLUSS MIT TANZ IN DER KIRCHE

Je mehr dem greisen Papst im Vatikan die Fäden entgleiten, desto fundamentaler werden die Aktionen seiner engsten Mitarbeiter. Nun also möchte der Vatikan demnächst per Instruktion Tanz und Applaus in der Kirche verbieten – und alle angeblichen Irrtümer der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils gleich mit. Inspirator dieses Projekts ist wieder einmal der deutsche Kurienkardinal Joseph Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation. Er hatte aus dem fernen Rom bereits den Ökumenischen Kirchentag als beliebig und oberflächlich kritisiert. Nun will er nachlegen mit einer Instruktion, welche die Gläubigen nicht nur offen zur Denunziation ihrer Pfarrer aufruft, sondern weltweit auch viele farbige und lebendige Elemente aus den Gottesdiensten verbannen soll – ein Frontalangriff auf die durch das Konzil eröffnete katholische Vielfalt. Doch er wird scheitern, ebenso wie der vatikanische Plan, die mittelalterlichen Trennwände zwischen Altarräumen und Sitzplätzen wieder einzuführen. M.G.

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