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Meinung: Das Landesgruppen-Phänomen

Warum nehmen Parteien eigentlich so gern an Wahlen teil? Hinterher gibt es ja immer nur Depressionen wegen der Niederlage – oder Krach mit dem Koalitionspartner.

Warum nehmen Parteien eigentlich so gern an Wahlen teil? Hinterher gibt es ja immer nur Depressionen wegen der Niederlage – oder Krach mit dem Koalitionspartner. Deshalb ist das Glück der CSU – man kann es mit Händen greifen – so verblüffend unangemessen. Gut: Stoiber ist froh, dass er nicht ins feindliche Berlin muss, und die Landesgruppe ist froh, dass er im freundlichen Bayern bleibt. Aber reicht das zur Erklärung? Stoiber selbst hat durchblicken lassen, dass noch ein anderes Phänomen mitspielt: Der Altersdurchschnitt innerhalb der Landesgruppe sei von 50,4 auf 47 Jahre gesunken, „eine erhebliche Verjüngung auf einen Schlag“. Kann man wohl sagen! Deutlicher wurde nie bewiesen, dass Wahlen jünger machen, schlüssiger nie erklärt, warum sich die Politiker nach der ersten Hochrechnung immer so kindisch benehmen. Selbst die Forderungen nach einem „personellen Neuanfang“ in der FDP werden jetzt klar: Deren maßgebliche Politiker verlassen allmählich den Zustand der Volljährigkeit. Und in vier Jahren muss Westerwelle ans Guidomobil Stützräder schrauben.

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