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Debatte um Atomkraftwerke: Streitlaufzeitverlängerung

Eine "ideologiefreie, technologieoffene und marktorientierte Energiepolitik" hat die Regierung versprochen. Doch die wissenschaftliche Basis für das Konzept, das von Wirtschaftsminister Brüderle und Umweltminister Röttgen vorgestellte Energiegutachten, ist das glatte Gegenteil.

Mühsam werden Laufzeitverlängerungen für die Atomkraftwerke schöngerechnet. Das klappt nur deshalb, weil die volkswirtschaftlichen Effekte des Ausbaus erneuerbarer Energien komplett ignoriert werden. Nun lesen Brüderle und Röttgen ganz Unterschiedliches aus diesem Gutachten heraus. Während Röttgen Wert darauf legt, dass die Laufzeitverlängerungen nur einen marginalen Einfluss auf die Erreichung der Ziele Klimaschutz, Preiswürdigkeit, Versorgungssicherheit haben, sieht Brüderle bei einer Verlängerung um zwölf bis 20 Jahre den größten volkswirtschaftlichen Nutzen. Jetzt wird darüber gestritten werden, ob Atomkraftwerke gegen Terroranschläge geschützt werden müssen, und wie lang für Atomkraftwerke eigentlich ein Jahr ist. Die Debatte dürfte unterhaltsam bleiben – und die Laufzeitverlängerung eher marginal.

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