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Der Bundestag und der Euro: Rette uns, wer kann

Jetzt doch. Jetzt wird die Euro-Rettung doch durchs Parlament gepeitscht, aber alle tun so, als wäre es anders.

Jetzt doch. Jetzt wird die Euro-Rettung doch durchs Parlament gepeitscht, aber alle tun so, als wäre es anders. Das sind Helden! Und, wollen wir wetten, dass nachher fast alle brav mitstimmen, die gerade noch mit Kritik auf sich aufmerksam gemacht haben? Wahrscheinlich war das sowieso der Zweck der Übung: auf sich aufmerksam zu machen. Wir sollten es uns merken, wir Wähler, wir, der Souverän. Man kann es gar nicht oft genug sagen, respektive schreiben: Alle Macht geht vom Volke aus. Und im Parlament sitzen nicht qua Wahl bessere Menschen, sondern bloß unsere Vertreter, Volksvertreter. Also, in der Woche vor dem 23. September, bis der Bundesrat tagt, soll alles durch den Bundestag sein. Bei dieser Materie, bei der die Regierung bisher Strategie und Planung und zwingende Begründung schuldig geblieben ist, liest sich der Satz wie Hohn, dass sich die Koalition, die SPD und die Grünen „ihrer parlamentarischen Verantwortung in dieser Sache bewusst“ und willens seien, den Beratungsprozess „sorgfältig, effizient und problemgerecht“ zu organisieren. Problemgerecht … Wenn das so wäre, dann würde sich die Volksvertretung zur Wahrheit durchringen: dass der Schutzschirm vervielfacht werden muss, dass Euro-Bonds unumgänglich sind, dass Europa einen Finanzminister braucht. cas

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