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Meinung: Der vierte Weg

KMK-CHEFIN GEGEN STUDIENGEBÜHREN

Großbritannien hat EliteUniversitäten, aber keine Studiengebühren. Wer nach Oxford und Cambridge ging, musste – anders als in Harvard oder Yale – lange nichts zahlen. Hier schien möglich, wovon einige in der SPD offensichtlich noch träumen: Spitzenleistung ohne Spitzengebühren. Doch bevor sich die neue Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die SPD-Politikerin Doris Ahnen, weiter gegen Studiengebühren ausspricht, sollte sie einen zweiten Blick auf die britische Realität werfen: Dort setzt der Premier Tony Blair gerade seine politische Karriere aufs Spiel, um der eigenen Fraktion die Einführung von Studiengebühren schmackhaft zu machen. Beliebt macht man sich mit diesem Thema nämlich auch in Großbritannien nicht. Blair will die vor einigen Jahren eingeführte Grundgebühr auf etwa 5000 Euro pro Studienjahr erhöhen – gleichgültig, an welcher Universität man studiert. Aus Oxford ist bereits zu hören, dass nicht einmal dann die akademischen Standards gehalten werden können. Viel Geld produziert nicht unbedingt viel Uni-Elite. Aber wer in dieser Zeit akademische Eliten ohne Studiengebühren schaffen will, hat Illusionen – oder viel Geld.mos

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