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Meinung: Der Weg wird klarer

NACH DEM ANSCHLAG IN JERUSALEM

Die Waffenruhe in Israel ist vorbei, die Road Map am Ende. So ist es. Und wer es sagen möchte, kann es wieder einmal sagen: Mit den Palästinensern ist nicht zu verhandeln. Oder: Die Israelis hören nicht auf mit ihrer brutalen Besatzungspolitik. Die altbekannte Spirale der Gewalt. Es ist aber inzwischen auch so: Die palästinensische Autonomiebehörde distanziert sich öffentlich von den Radikalen. Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas bricht mit Hamas und dem Islamischen Dschihad. Zu spät, sagen die, die das schon immer gesagt haben. Und doch ist nicht ausgeschlossen, dass gerade solche blutigen Anschläge die politische Ausdifferenzierung der Palästinenser vorantreibt. Dass die Angst vor dem Bürgerkrieg, die bislang allen Kampf gegen den Terror schon im Keim ersticken ließ, ein wenig schwindet. Der Bombenanschlag wird auch Abbas deutlich gemacht haben, dass die Extremisten zur Waffenruhe nicht imstande sind. Für ihn ist die Lage nach dem Anschlag ein wenig deutlicher geworden: Er muss die Hamas weiter isolieren und jene einsperren, derer sich die Israelis sonst selbst annehmen. Von Arafat kann Abbas dabei keine Hilfe erwarten. Nur von den Israelis, für die sich die Ausgangslage nach dem Anschlag nicht wirklich verändert hat: sie müssen sich aus den besetzten Gebieten zurückziehen und so dem palästinensischen Premier Argumente liefern für seinen Kampf. Wenn sie ein Interesse daran haben, dass sich etwas ändert. mos

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