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Meinung: Der Zorn

Nach einem solchen Vorgang muss man in der Kirchengeschichte lange suchen: Karl Kardinal Lehmann, der ranghöchste Repräsentant der deutschen Katholiken, greift in einer Kirchenzeitung zwei andere renommierte deutsche Purpurträger, den Kölner Erzbischof und den Präfekten der Vatikanischen Glaubenskongregation, offen an. Den ungewöhnlich heftigen heiligen Zorn, der den Mainzer Oberhirten ergriffen hat, ist durchaus nachvollziehbar.

Nach einem solchen Vorgang muss man in der Kirchengeschichte lange suchen: Karl Kardinal Lehmann, der ranghöchste Repräsentant der deutschen Katholiken, greift in einer Kirchenzeitung zwei andere renommierte deutsche Purpurträger, den Kölner Erzbischof und den Präfekten der Vatikanischen Glaubenskongregation, offen an. Den ungewöhnlich heftigen heiligen Zorn, der den Mainzer Oberhirten ergriffen hat, ist durchaus nachvollziehbar. Denn die allgemeine Wahrnehmung der Tage von Berlin war nicht nur bei Lehmann, sondern beim überwiegenden Teil von Teilnehmern und Beobachtern eine vollkommen andere. Ein offenes Wort zu bislang in dieser Angelegenheit belehrungsresistenten Brüdern wirkt da möglicherweise wie ein reinigendes Gewitter.

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