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Deutsche Bank: Besinnungstage

Das ging schnell: Kaum drei Monate nach dem Abschied von Josef Ackermann veranstalten seine Nachfolger eine Kulturrevolution bei der Deutschen Bank.

So schnell hat die Deutsche Bank Josef Ackermann vergessen: Kaum drei Monate nach dem Abschied von „Joe“ rufen seine Nachfolger einen „Kulturwandel“ bei Deutschlands größter Bank aus. Ackermanns Rendite-Ziel von 25 Prozent wird halbiert, Boni-Zahlungen werden gekappt und modifiziert, das Deutschlandgeschäft wird zulasten des Investmentbankings gestärkt, Tausende Stellen stehen zur Disposition. Das neue Führungsduo Anshu Jain und Jürgen Fitschen will der Deutschen Bank ein neues Image geben – und das kann nicht schnell genug gehen. Weitermachen, als wäre nichts gewesen, kann der deutsche Marktführer nicht. Die Banken- und Staatsschuldenkrise hat der Finanzbranche ihre Selbstgewissheit genommen, die Banker spüren das Misstrauen ihrer Kunden und der Öffentlichkeit. Da besinnt man sich in Frankfurt – früher eine Dependance der Londoner Geldmacher um Anshu Jain – auf das Kerngeschäft. Einfach wird der Kulturwandel nicht. Lange Schatten aus der Vergangenheit liegen noch auf der Bank: der Libor-Skandal und dunkle Immobiliengeschäfte in den USA. Hier haben die Staatsanwälte das Wort, bevor Jain und Fitschen Erfolge melden können. mot

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