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Deutsche Bank: Zahltag

Keine US-Hypothekenkrise-Leichen mehr im Keller und eine glänzende Bilanz: Josef Ackermann feierte an seinem Geburtstag das Ergebnis der Deutschen Bank und sich selbst, sein alleiniger Verdienst war es jedoch nicht.

Josef Ackermann hat Wort gehalten. Im Herbst hatte er versprochen, dass die Deutsche Bank keine Leichen aus der US-Immobilienkrise mehr im Keller habe. Und tatsächlich: Deutschlands größtes Geldhaus steht im Vergleich zur internationalen Konkurrenz glänzend da. Das ist ein Verdienst Ackermanns – aber nicht sein Verdienst allein. Der Schweizer, der gestern seinen 60. Geburtstag feierte, führt die Bank solide und unaufgeregt, auch den Ruf des eiskalten Managers hat er abgestreift. Ackermann hörte früh auf Experten, die schon im vergangenen Sommer dazu geraten haben, alles, was mit Krediten für US-Immobilien zu tun hat, schnellstmöglich loszuwerden. Doch die guten Geschäftszahlen einer Bank dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Krise an den Finanzmärkten noch lange nicht ausgestanden ist. Viele andere Institute sitzen noch auf Milliardenrisiken, von denen Schätzungen zufolge gerade mal ein Drittel offengelegt ist. Die extremen Kursausschläge an den Aktienmärkten zeigen, wie nervös die Branche ist. Die Zahlen der Deutschen Bank waren ein schönes Geburtstagsgeschenk für Ackermann. Mehr leider nicht. stek

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