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Die Banken und der Euro: Gut verhandelt

Man musste am Freitag nur einmal einen Blick auf die Märkte werfen, um zu sehen, wie groß der Beitrag ist, den die Banken für die Griechenland-Rettung leisten: Nicht besonders groß. Anders ist nicht zu erklären, dass die Aktien von Banken in ganz Europa gestiegen sind.

Man musste am Freitag nur einmal einen Blick auf die Märkte werfen, um zu sehen, wie groß der Beitrag ist, den die Banken für die Griechenland-Rettung leisten: Nicht besonders groß. Anders ist nicht zu erklären, dass die Aktien von Banken in ganz Europa gestiegen sind. Die Investoren wissen: Alles in allem haben die Institute ein gutes Geschäft gemacht. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann behauptet zwar, der Einschnitt für seine Branche sei „hart“, viele seiner Kollegen aber beteuern bereits, die Maßnahmen seien verkraftbar. Zwar müssen sie Verluste bei ihren Griechenland-Krediten in Kauf nehmen. Den viel größeren Teil ihrer Investitionen aber erhalten sie zurück – dafür garantiert jetzt die Gemeinschaft der Euro-Staaten. Den Löwenanteil der Kredite stellen ohnehin wieder die Steuerzahler. Täten sie das nicht, ginge Griechenland pleite und die Banken könnten ihr Geld komplett abschreiben. Außerdem wäre die Gefahr riesig, dass die Panik weitere Märkte erfasst und am Ende das ganze Finanzsystem ins Wanken bringt. Dieses Horrorszenario ist verhindert worden. Davon profitieren natürlich nicht nur die Banken, sondern auch die Steuerzahler – sie hätten die Institute ja am Ende wieder retten müssen. mirs

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