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Meinung: Die braunen Profiteure

Morgen in einer Woche wird gewählt. Die Berliner bestimmen Abgeordnetenhaus und Bezirksvertretungen, in Mecklenburg-Vorpommern geht es um die Zusammensetzung des Landtages.

Morgen in einer Woche wird gewählt. Die Berliner bestimmen Abgeordnetenhaus und Bezirksvertretungen, in Mecklenburg-Vorpommern geht es um die Zusammensetzung des Landtages. Aber 46 Prozent der Wahlberechtigten in der Hauptstadt wissen noch nicht, wem sie ihre Stimme geben sollen. Zwischen Müritz und Ostseeküste sind 43 Prozent unentschieden. Dafür gibt es viele Gründe. Seit auf Bundesebene eine große Koalition regiert, fehlt die gewohnte Polarisierung zwischen Union und SPD. Nur klare Alternativen aber mobilisieren die Wähler. In beiden Bundesländern sind die Menschen nicht so recht zufrieden mit der Politik der letzten Jahre, trauen aber auch der jeweiligen Opposition sachlich und personell offenbar nicht zu, das Gefühl des „Es ändert sich ja doch nichts“ verscheuchen zu können. Wer heute noch nicht weiß, was er wählt, wird seine Stimme vermutlich überhaupt nicht abgeben. Das stärkt, in Berlin auf Bezirksebene, in Mecklenburg-Vorpommern landesweit, den braunen Rand. Denn die Sympathisanten der Rechtsextremisten werden wählen gehen – und ihre Parteien profitieren davon. Eigentlich kann das niemand, der es mit der Demokratie in Deutschland gut meint, verantworten. apz

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