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Meinung: Die Ethik bleibt außen vor

„Hauptstadt der Tierversuche“ vom 28. Dezember Der Tierversuch hat sich längst als Irrweg herausgestellt.

„Hauptstadt der Tierversuche“

vom 28. Dezember

Der Tierversuch hat sich längst als Irrweg herausgestellt. Wo sind die signifikanten Erfolge in der Bekämpfung z. B. von Krebs, Rheuma und Alzheimer trotz jahrzehntelanger Forschung an Millionen von Tieropfern? Trotzdem wird starr am Tierexperiment festgehalten. Fehler sind nicht zuletzt dazu da, um aus ihnen zu lernen. Man kann sie aber nicht korrigieren, indem man sie in immer größerer Anzahl wiederholt. Jedes Kind würde getadelt, beginge es immer dieselben Fehler. Den Verantwortlichen für Tierversuche ist diese alte Weisheit jedoch scheinbar abhanden gekommen. Für die Öffentlichkeit wird die unabdingbare Notwendigkeit von Tierexperimenten für das Wohl des Menschen propagiert. Man suggeriert, ohne tierexperimentelle Forschung müsse man um die Entwicklung von Heilmitteln fürchten. Die wahren Gründe aber werden verschleiert, und die Ethik bleibt außen vor.

In Gesprächen lehnen sehr viele Menschen Tierversuche strikt ab. In der Praxis jedoch verfährt man noch immer wie die bekannten drei Affen: nichts sehen – nichts hören – nicht sprechen. Grausamkeiten schockieren und werden bewusst ausgeblendet, um sich nicht mit ihnen auseinandersetzen zu müssen, anstatt sich aktiv für deren Beendigung einzusetzen. Das gilt nicht nur für Tierexperimente, sondern auch für die Intensivtierhaltung und andere legale Tierquälereien.

Bequemlichkeit muss da aufhören, wo Handeln dringend geboten ist.

Karin Hardekopf, Berlin-Staaken

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