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Meinung: Die sechs Schmutzfinken

Sechs gegen 152. So sieht die Kampflage im Streit um die richtige Klimapolitik aus.

Sechs gegen 152. So sieht die Kampflage im Streit um die richtige Klimapolitik aus. Allerdings sind die sechs Staaten, die nun einen Klimapakt angekündigt haben, fast so gewichtig wie die 152, die das KyotoProtokoll ratifiziert haben. Neben den USA, dem größten Verursacher der weltweiten Erderwärmung, haben sich China und Indien dem Pakt angeschlossen, deren wachsende Wirtschaften einen riesigen Anstieg des Energieverbrauchs erwarten lassen. Schade, dass ihr Pakt zwar einen langen Namen, aber keinen Inhalt hat. Sie kündigen eine Technologiepartnerschaft an. Das wars auch schon. Während der Vize-Außenminister der USA „praktische Lösungen“ versprach, verabschiedete der Senat in Washington nach sechs Jahren ein Energiegesetz, das nur an einem Punkt diesem Ziel entspricht: Die USA wollen bis 2010 rund zehn Prozent ihrer Energie aus Windkraft, Solarenergie oder Biomasse decken. Doch strengere Richtlinien für den Spritverbrauch von Autos finden sich nicht, obwohl 40 Prozent des in den USA verbrauchten Öls auf den Straßen verfahren werden. Die amerikanische Umweltbehörde hat gerade die Veröffentlichung einer Studie verschoben, die beweist, dass die Autofirmen heute Fahrzeuge anbieten, die weniger effizient sind als Ende der 80er Jahre – eine Folge mangelhafter gesetzlicher Vorgaben. Der neue Pakt ist kein ernsthafter Beitrag zum Klimaschutz. deh

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