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Meinung: Die Vieh-Katastrophe: Globalisierung ist ansteckend

Alles Schlechte kommt von der Insel. Der Eindruck drängt sich auf - zumindest, was die britische Landwirtschaft angeht.

Alles Schlechte kommt von der Insel. Der Eindruck drängt sich auf - zumindest, was die britische Landwirtschaft angeht. Erst haben die englischen Farmer und Handelspolitiker alles dafür getan, dass sich der Rinderwahn in ganz Europa ausbreitete. Und jetzt ist auch noch die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Was ist los in Großbritanniens Ställen? Im Vereinigten Königreich wird eine besonders intensive Landwirtschaft betrieben. Gibt es einen Krankheitserreger im Stall, trifft es hunderte oder sogar tausende Tiere. Fatal ist das bei der Maul- und Klauenseuche, die in Europa als längst besiegt galt. Das Virus verbreitet sich in Windeseile, selbst dort, wo die Tiere nicht dicht gedrängt im Stall stehen. Denn es gibt unzählige Übertragungswege. Dass auch die altbekannte Maul- und Klauenseuche jetzt wieder in europäische Ställe zurückkehrt, ist eine direkte Folge der Globalisierung. Der Handel mit lebenden - und erst recht geschlachteten - Tieren kennt schon lange keine Ländergrenzen mehr. Das Risiko, Seuchen einzuschleppen, steigt mit jedem importierten Tier. Trotzdem käme es letztlich teurer, ausländische Absatzmärkte aufzugeben und auf Einfuhren aus Furcht vor Tierseuchen zu verzichten. Deshalb wird auch in Zukunft Handel getrieben werden, sogar mit Großbritannien.

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