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Meinung: Die wirklichen Leuchttürme

Leuchtturm des Herrn“ vom 10. Februar „Mein“ Carl-Sonnenschein-Haus fiel mir da ein in Kladow, direkt an der Havel idyllisch gelegen.

Leuchtturm des Herrn“ vom 10. Februar

„Mein“ Carl-Sonnenschein-Haus fiel mir da ein in Kladow, direkt an der Havel idyllisch gelegen. Viele Jahre als Schullandheim der katholischen Schulen Berlins war es ein Ort mit sehr viel Strahlkraft. Rund ums Jahr ausgebucht, mit Tagen religiöser Orientierung für Schüler – und dennoch im Zuge der Sparmaßnahmen von der Schulabteilung des Erzbistums an einen russischen Investor verkauft, ebenso wie das benachbarte Exerzitienhaus Maria Frieden, ein Haus der Besinnung und der Einkehr, das ein solcher Leuchtturm war und weiter hätte sein können! Zugegeben: All das geschah vor der Amtszeit von Kardinal Woelki. Dennoch frage ich mich, warum es für einen kirchlichen Würdenträger immer gleich um eine Fakultät oder eine Akademie gehen muss. Die wirklichen Leuchttürme Gottes – das sind in meinen Augen all die Menschen, die tagtäglich durch gelebtes Christentum die Welt ein bisschen heller, freundlicher, liebevoller machen. Der Herr Kardinal könnte aber all die Menschen mal einladen, die im Kirchendienst zwei- wenn nicht dreifach geteilte Arbeitsplätze haben, denen allwöchentlich zugemutet wird, an mehreren verschiedenen Orten ganze Arbeit zu leisten, den Menschen nahe zu sein, den Glauben zu verkünden! Das sind ReligionslehrerInnen in den staatlichen Schulen ebenso wie GemeindereferentInnen, PfarrsekretärInnen und sogar viele Priester.

Rita Grätz, Schulseelsorgerin

im Erzbistum Berlin

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