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Doping im Fußball: Ende der Unschuld

Der Fußball galt als Spielwiese der Unschuldigen - das war einmal.

Im Moment scheint es nur zwei Sportarten zu geben: Bewegung mit Doping und Bewegung ohne. Während in den vergangenen Tagen ein Radprofi nach dem anderen seine Verfehlungen einräumte und die großen olympischen Sportarten Schwimmen und Leichtathletik längst unter Generalverdacht stehen, wirkte der Fußball wie eine Spielwiese der Unschuldigen. Der Fußball, im Wettbewerb um Aufmerksamkeit den anderen weit entrückt, schien gar wie der moralische Sieger: Doping bringe doch nichts, entscheidend sei allein das Talent. Mit der Wirklichkeit hat das leider nichts zu tun, denn auch Fußballer haben Talent zum Doping. Darüber hat nun der Trainer Peter Neururer gesprochen: Die Hälfte aller Spieler hätte sich Ende der achtziger Jahre mit Stimulanzien aufgeputscht. Es wäre auch eine Überraschung gewesen, wenn Doping einen Bogen um den Fußball gemacht hätte. Im Fußball ist schließlich am meisten zu verdienen. Zum Einsatz kommen daher verbotene Mittel, die aggressiv machen, und solche, die Ausdauer verbessern oder die Erholung erleichtern. Spielzüge wie die von Zinedine Zidane werden auch weiterhin nur mit Genialität zu erklären sein, sie sind weit weg vom Doping. Aber es gibt eben nur einen Zinedine Zidane. (teu)

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