zum Hauptinhalt
Endlich frei. Diese fünf afrikanischen Nothelfer sind in Malis Nachbarland Niger nach wochenlanger Gefangenschaft durch Al Qaida im islamischen Maghreb freigelassen worden. Vermutlich ist Geld geflossen, um die fünf Männer freizubekommen. Ein weiterer Helfer aus dem Tschad hat die Entführung nicht überlebt.

© AFP

Einsatz für Mali: Ganz nah dran

In der Zentralsahara ist eine gesetzlose Zone entstanden, die auch Europas Sicherheit bedroht.

Guido Westerwelle sagt es ganz plastisch: „Die Terroristen müssen nur eine Grenze überschreiten, dann sind sie am Mittelmeer.“ Das ist zwar etwas plakativ, aber es ist nicht falsch. Im Norden Malis ist eine gesetzlose Zone entstanden, die zu einem Sicherheitsrisiko auch für Europa wird. Bis vor einem Jahr war die Zentralsahara vor allem ein Risikogebiet für westliche Touristen, die sich als Geiseln und damit Haupteinnahmequelle der kriminellen Islamistenorganisation al Qaida im islamischen Maghreb (Aqim) bestens eigneten. Die Zentralsahara ist aber schon lange eine Handelsroute für illegale Waren aller Art, einschließlich Migranten auf dem Weg nach Europa, Kokain aus Lateinamerika und Marihuana aus Marokko.

Mit dem geradezu atemberaubenden Zusammenbruch Malis und der Besetzung von Nordmali zunächst durch Tuareg-Rebellen und schließlich durch drei Islamistengruppen ergibt sich dort eine neue Dimension der Bedrohung. Seit Wochen gibt es Berichte darüber, dass Dschihadisten aus Nordafrika, aber auch aus Somalia, sogar aus Afghanistan und Pakistan im Norden Malis eintreffen. Dort könnte die nächste Generation islamistischer Terroristen ausgebildet werden, wenn Mali nicht bald wieder Kontrolle über das Gebiet erlangt. Deshalb sollte Deutschland alle zivilen und, wenn nötig, auch militärischen Mittel einsetzen, um Mali als Staat zu stabilisieren.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false