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Ende der Krise?: Andere Welt

Aus und vorbei. Deutschland ist durchs Konjunkturtal und Krisenmanagerin Angela Merkel spielt jetzt Bergführerin: Auf einem Sparkurs will sie das Land nach oben bringen. Kann das gut gehen? Zumal mit FDP und CSU im Gepäck?

Die deutsche Politik hat gut funktioniert bei der Krisenbewältigung. Die Abwrackprämie für die Schlüsselbranche Autoindustrie war ebenso wirkungsvoll wie die vielen Milliarden für die Kurzarbeit. Und von den staatlichen Konjunkturprogrammen profitiert die Wirtschaft vor allem auch in diesem Jahr. Und dann läuft sowieso alles wieder wie geschmiert? Kann schon sein, dass das jahrzehntealte Erfolgsmodell auch diesmal beim Aufstieg hilft: Lohnzurückhaltung im Inland verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen im Ausland, der Export zieht die Wirtschaft hoch. Danach sieht es zurzeit auch aus, die exportstarken Industrien erholen sich in einem erstaunlichen Tempo. Aber die Welt hat sich verändert. Andere sind zunehmend unwillens (Amerikaner, Franzosen) oder unfähig (Griechen, Spanier), sich für deutsche Produkte zu verschulden. Deshalb brauchen wir eine neue Balance zwischen Export- und Binnenwirtschaft. Und keinen Sparkurs, der die Nachfrage im Inland weiter schwächt.

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