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Meinung: Euro: Ein paar Cent gegen die Angst

Liegt es an der Sommerpause im Frankfurter Eurotower? Wohl nicht nur - auch wenn es dem Euro gut tut, dass Notenbanker und Politiker in Europa derzeit wenig Worte über ihre Währung verlieren.

Liegt es an der Sommerpause im Frankfurter Eurotower? Wohl nicht nur - auch wenn es dem Euro gut tut, dass Notenbanker und Politiker in Europa derzeit wenig Worte über ihre Währung verlieren. Wichtiger aber ist die Erkenntnis an den Devisenmärkten, dass Europa wirtschaftlich zwar nicht gut, aber doch besser dasteht als die USA. Der Abstand der beiden Volkswirtschaften im vergangenen Jahr war gar nicht so groß, wie manch einer glauben machen wollte. Das hilft dem Euro, der Trend ist klar: Es geht nach oben. Manche Exporteure werden das mit Sorge sehen. Aber wer jetzt klagt, denkt zu kurz. Erstens geht der größte Teil der Ausfuhren aus Euroland nach Euroland. Ist also sozusagen Binnenhandel und damit vom Wechselkurs gar nicht berührt. Zum anderen ist die Schmerzgrenze noch weit entfernt und zum dritten erleichtern stabile, realistische Wechselkurse die Kalkulation. Außerdem werden mit einem stärkeren Euro die Importe wieder preiswerter. Für die nahende Einführung des Euro-Bargeldes kommt die Euro-Hausse psychologisch genau im richtigen Moment. Immer noch haben viele diffuse Ängste, weil der Euro seit Beginn der Währungsunion 1999 schwächelt. Diese Ängste schwinden mit jedem Cent, den der Euro an Außenwert gewinnt. Die Parität zum Dollar zum Jahresanfang 2002 - etwas besseres könnte der EZB kaum passieren. Dann endlich würden die Menschen registrieren, dass der Euro schon heute ein Erfolg ist. Die Preise in Europa sind dank des Euro stabil wie nie zuvor. Und zwar trotz Euro-Schwäche.

ro

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