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Meinung: Euro sei Dank

ÖLPREIS AUF REKORDNIVEAU

Für irgendetwas muss der teure Euro gut sein. Während die führende Wirtschaftsnation der Welt über steigende Rohölpreise jammert, machen die Europäer in Gelassenheit. Mit gutem Grund. In USDollar gerechnet ist das schwarze Gold so teuer wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. In Euro kalkuliert ist es zwar nicht billig, aber auch nicht unerschwinglich. Die europäische Währungsmeinschaft profitiert davon, dass der Dollar so schwach und ihr Euro so stark ist. Gelassen zurücklehnen können sich die Euro-Länder deshalb trotzdem nicht. Denn der Preis für das Rohöl ist inzwischen auf ein Niveau geklettert, dass die indirekten Wirkungen Anlass zu großer Sorge bereiten. Wird die amerikanische Wirtschaft durch exorbitante Energiepreise ausgebremst, spüren das mit Verzögerung auch die Europäer. Schließlich sind die USA einer der wichtigsten Exportmärkte. Zudem kann niemand garantieren, dass der Euro-Kurs auch weiterhin die massiven Preissteigerungen kompensiert. Im Gegenteil. Europas Wirtschaft hofft auf einen leichteren Euro, damit sie in den USA konkurrenzfähig bleibt. Sie sollte mehr darauf hoffen, dass die Spekulanten an den Ölmärkten verlieren. Denn eine handfesten Grund für die Preisexplosion, den gibt es nicht. fo

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