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Christian Wulff.

© AFP

Ex-Bundespräsident: Christian Wulff verdient den Ehrensold

Sein Amtszeit als Bundespräsident war bestückt mit kleineren und größeren Affären. Trotz Handyverträgen, Sylturlauben und Krediten von Unternehmerfreunden sollte Christian Wulff den Ehrensold erhalten.

Ehre wird wichtiger. Christian Wulff hätte es spätestens von den Migranten lernen müssen, die er umwarb. Nun steht er da und muss der demütigenden Diskussion folgen, ob auch ein Ehrverlierer den Ehrensold bekommen darf. Doch weil auch in einem Deutschland, zu dem der Islam gehört, über der Ehre das Gesetz steht, sollte er es dürfen.

Wulff ist zurückgetreten, weil wir gewachsene Ansprüche an die Reinheit unserer politischen Repräsentanten stellen, nicht, weil es Handyverträge mit Filmproduzenten, Sylturlaube und Kredite gab. Reinheit kostet Geld. Wenn wir nicht abwarten wollen, ob es zur Anklage kommt, müssen wir den abgeschossenen Amtsinhaber alimentieren.

Dass es lange sein wird, ist auch in Ordnung, schließlich erfreuten sich viele an der Frische des Paares; nun sieht man, dass ältere Kandidaten nicht nur lebensklug und welterfahren sind, sondern auch billiger, wenn es schiefgeht. Schließlich: Selbst wenn Wulff am Bellevue geklebt hätte, strafrechtlich verurteilt und des Amtes enthoben worden wäre, hätte immer noch das Bundesverfassungsgericht ein letztes – vermutlich gnädiges – Wort über den Ehrensold gesprochen. Das zeigt, dass er nicht nur den Allerehrbarsten zustehen soll.

Wulff könnte verzichten, mindestens zum Teil. So gewönne er etwas Ehre zurück.

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