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Meinung: Fall Ulrike aufgeklärt: Auch ohne Test bestanden

Zum Thema Chronologie: Der Mordfall Ulrike Es gibt wahrscheinlich nur wenige gute Nachrichten für Eltern, die ein Kind durch einen Sexualstraftäter verloren haben. Die Meldung, dass die Polizei einen Mann wegen des Mordes an der 12-jährigen Ulrike verhaftet hat und er geständig ist, wird den Verwandten des Mädchens aus Eberswalde die Trauer nicht leichter machen.

Zum Thema Chronologie: Der Mordfall Ulrike Es gibt wahrscheinlich nur wenige gute Nachrichten für Eltern, die ein Kind durch einen Sexualstraftäter verloren haben. Die Meldung, dass die Polizei einen Mann wegen des Mordes an der 12-jährigen Ulrike verhaftet hat und er geständig ist, wird den Verwandten des Mädchens aus Eberswalde die Trauer nicht leichter machen. Aber immerhin wissen sie, weiß die Öffentlichkeit jetzt, dass dieser mutmaßliche Täter wahrscheinlich nie wieder eine Gefahr darstellen wird und dass der Staat nun jenen Zustand von Gerechtigkeit herstellen kann, der in seiner Macht steht. Mit ihren hartnäckigen Ermittlungen hat die Brandenburger Polizei wieder bestätigt, was die Kriminalstatistik verspricht: Die meisten Sexualmorde werden aufgeklärt. An diese Erfahrung hatten besonnenere Geister schon vor Wochen erinnert, nur damals wollten das nur wenige glauben. Das erschütternde Schicksal Ulrikes löste schnell eine bizarre Diskussion darüber aus, ob nicht alle Männer in Deutschland sich einer DNA-Analyse unterziehen sollten. Wo bleiben nun, da die Tat aufgeklärt scheint, die forschen Debattenredner, die das verbreitete Gefühl der Ohnmacht ausnutzten und für eine Schlagzeile jede Verhältnismäßigkeit der Mittel zu opfern bereit waren?

hmt

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