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Meinung: Falsch gezählt

Die Bundesanstalt für Arbeit hat eine Studie in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse haben die Anstalt offenbar so erschüttert, dass sie die Untersuchung erst einmal in die Schublade gelegt hat.

Die Bundesanstalt für Arbeit hat eine Studie in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse haben die Anstalt offenbar so erschüttert, dass sie die Untersuchung erst einmal in die Schublade gelegt hat. Denn die Studie macht klar, dass in der deutschen Arbeitsmarktstatistik die Falschen gezählt werden. Das findet zwar der Bundesarbeitsminister auch. Doch bei der fälligen Neuberechnung der Statistik will er sich nicht erwischen lassen. Wer im Wahljahr die Arbeitsmarktstatistik schönrechnen wollte, machte sich verdächtig. In der Sache jedoch müssen die Arbeitsvermittler umdenken: Sie müssen sich auf die Menschen konzentrieren, die tatsächlich eine neue Stelle wollen. Der Rest hat in der Arbeitslosen-Statistik nichts zu suchen - und sollte, auch wenn das bitter und ungerecht erscheinen mag, kein Geld aus der Versicherung bekommen. Wer arbeiten kann, muss sich um eine Anstellung bemühen, und zwar aktiv. Sonst sind die Milliarden, die der Staat für Arbeitsmarktpolitik ausgibt, verschwendetes Geld.

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