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FDP: Um die Existenz

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Die FDP ist auf einen Kurs gegen den Eurorettungskurs eingeschwenkt, in letzter Minute, wie es schien, und das fanden die Wähler nicht glaubhaft.

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Die FDP ist auf einen Kurs gegen den Eurorettungskurs eingeschwenkt, in letzter Minute, wie es schien, und das fanden die Wähler nicht glaubhaft. Ja, wer das Thema durchsetzen will, muss es durchargumentieren. Aber genau dafür fehlte die Zeit. So entstand in ungeheurem Tempo der Eindruck, dass es bei den Freidemokraten nicht gegen weitere 211 Milliarden Euro für den sogenannten Rettungsschirm geht, sondern gegen Europa insgesamt. Der Eindruck wurde dann noch verstärkt von CDU-Politikern in Bund und Land, von Wolfgang Schäuble und Frank Henkel. Die Gleichung wurde: FDP = antieuropäisch = nicht wählbar. Das war ein unfreundlicher Akt der Union. Er wird bei bürgerlichen Wählern verfangen haben, allerdings auch bei denen, die als Altliberale, als Sozialliberale schon länger ein ungutes Gefühl bei der FDP haben und wenig Zutrauen in deren jetzige Bundesparteiführung. Die kann jetzt aber nicht mehr zurück. Sie muss alles daransetzen, dass ihre Position zum Euro verstanden wird. Oder das Eurothema kostet sie ihre Existenz. cas

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