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Meinung: Feuer!

Fußball, wir ahnten es längst, ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Handfester, nicht so diplomatisch, aber eine gute Alternative zum gegenseitigen In-die-Luft-Sprengen.

Fußball, wir ahnten es längst, ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Handfester, nicht so diplomatisch, aber eine gute Alternative zum gegenseitigen In-die-Luft-Sprengen. Möglicherweise wären sogar die Taliban verantwortungsvolle Mitglieder der Weltgemeinschaft geworden, wären sie in irgendeiner WM-Vorrunde an Island oder Papua-Neuguinea gemessen worden; womöglich hätte einer der ihren sogar mit Bart und Schlafanzug den Sturm vom FC Freiburg verstärkt und daheim von den guten Menschen aus Baden-Württemberg berichtet. Insofern ist es konsequent, dass der senegalesische Außenminister seine kickenden Löwen jetzt zu 23 neuen Botschaftern ernannt hat, die „mit tausenden Feuern brillieren, um das Image ihres Landes zum Strahlen zu bringen“. Es wird Zeit, dass endlich auch der deutsche Außenminister im Zielkonflikt zwischen Lokalpatriotismus und US-Solidarität klar Stellung bezieht. Vorschlag: Rudi Völlers Mannen erhalten den Rang eines Vortragenden Legationsrats auf Zeit und treten nur noch im Stresemann auf. Das mit den tausenden Feuern klingt allerdings zu martialisch. Wie wäre es mit tausenden Windrädern? Sonnenkollektoren? Dann haben die Grünen auch noch was davon.

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