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Flughafen Tempelhof: Im Slum gelandet

Ist der Airport erstmal zu, werden Sprayer oder Randalierer in kürzester Zeit ihre Spuren hinterlassen.

Hasenheide XXL, Tummelplatz der Dealer, höhnte kürzlich der Berliner FDP-Fraktionschef Martin Lindner, so sehe die Zukunft des geschlossenen Flughafens Tempelhof aus. Er könnte recht behalten. Schon Anfang 2009 werde teilweise der Zaun um das Gelände entfernt – um es der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, wie die Berliner Stadtentwicklungsverwaltung nett formuliert. Man kann es anders sehen. Mit dem überraschenden Plan werden alle Befürchtungen bestätigt, die vor dem Volksentscheid geäußert wurden: Ist der Flughafen erst einmal zu, werde das Gelände in kürzester Zeit verslummen, werden Sprayer oder Randalierer ihre Spuren hinterlassen. Oder die Drogendealer von der Hasenheide die weite Fläche übernehmen. Man kann auch Zukunftschancen für das Flugfeld schon vor dem Start kaputt machen – durch die offenbare Gedankenlosigkeit einer Verwaltung, die nicht ernst nimmt, was sie gestern noch als absolut unbegründet zurückwies. Bis es wirkliche Nutzungskonzepte für den Traditionsairport gibt, bis klar ist, was in die Gebäude kommt, gehört das Gelände bewacht und umzäunt. Aus Respekt vor dem Ort – und Respekt vor den Berlinern.gn

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