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Formel 1 in Bahrein: Nicht nur Runden drehen

Die Formel 1 hat Bahrain wieder verlassen. Zurück bleiben unterdrückte Menschen und ein toter Demonstrant.

Die Formel 1 hat Bahrain wieder verlassen. Zurück bleiben unterdrückte Menschen und ein toter Demonstrant. Dass die Formel 1 überhaupt nach Bahrain gekommen war, dafür haben sich die Funktionäre des Motorsports mehrfach rechtfertigen müssen. So wie das Internationale Olympische Komitee, als es 2008 sein Sportfest in Peking feierte. Und jetzt auch der europäische Fußball-Verband, weil der EM-Gastgeber Ukraine ebenfalls die Menschenrechte verletzt. Die Bedeutung von Sportveranstaltungen in autoritär regierten Staaten lässt sich unterschiedlich bewerten: Die einen sagen, die Präsenz der Sportstars rücke auch die Probleme des Landes in die Öffentlichkeit und erhöhe den Reformdruck; die anderen, dass solche Länder den Weltsport nur nutzen, um sich im Scheinwerferlicht zu präsentieren. Eine Sportveranstaltung kann tatsächlich kein Regime umkrempeln. Nur verstecken sich Sportfunktionäre immer hinter diesem Umstand. Die Verträge für ihre Veranstaltungen machen sie immer noch selbst und mit der Boykottdrohung haben sie durchaus ein Machtmittel in der Hand. Die einzige Sorge, etwa jetzt der Formel 1, ist jedoch, die Veranstaltung ruhig über die Bühne zu bringen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sagte Journalisten, sie bräuchten wohl mal wieder ein Erdbeben, um etwas zu berichten zu haben. So wird man zum Komplizen.teu

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