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Meinung: Fragen über Fragen

„Wenden, wie man will“ vom 2. Dezember Nun haben aber nicht alle 17 Millionen DDR-Bürger ihre Erinnerung verloren.

„Wenden, wie man will“ vom 2. Dezember

Nun haben aber nicht alle 17 Millionen DDR-Bürger ihre Erinnerung verloren. Wer also 1959 bei der sozialistischen Presse anfing, mitten im heißesten

Klassenkampf, der wusste schon, was er tat. Genauso wie alle DDR-Soldaten, die vor 1961 freiwillig dienten. Keiner musste vor der Mauer, nur die, die auch wollten. Und wer bis zur Wende die Fahne hochhielt und dann mit den Wendehälsen anfing zu singen, was soll man ihm und warum auch glauben, spätere Läuterung nicht ausgeschlossen. Ein Vakuum des Denkens gab es nicht in der DDR, was immer der gute Mann auch damit meint. Man konnte, wenn man wollte und den Mut hatte, wohl und unverblümt seine Meinung sagen.

Ich darf mich vorstellen, Geburtsjahr 1944, nicht in der NVA gedient, seit 1978 Sicherheitsrisiko der DDR, acht Bände Stasiakte, OPK.

Und – das vergessen fast! alle schamhaft – Deutschland hat den Zweiten Weltkrieg verloren, aber die Reparationen gegenüber der Sowjetunion hat fast allein die DDR bezahlt und getragen.

„Das müssen wir unsere Eltern unbedingt fragen“ – ja, richtig, fragen muss man immer. Man muss auch fragen, was passiert heute, Kriege allüberall, Profitgier, und Pisa, ach ja, wir haben uns verbessert, und die Feuerwehr findet keine passenden Bewerber, zu dick, zu dumm, zu unsportlich.

Lutz Täumer, Wiesbaden

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