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Frank Henkel und die Nachtflugentscheidung: Auch Politiker sind windabhängig

Klaus Kurpjuweit erinnert sich an eine Forderung der CDU zu Nachtflügen, die der Landesvorsitzende Henkel wohl gerne vom Winde verweht wüsste.

Flugzeuge starten gegen den Wind. Wechselt er im Verlauf eines Tages, müssen auch die Piloten ihre Richtung ändern. Dass auch Politiker windabhängig sind, zeigt jetzt wieder der CDU-Fraktions- und Landesvorsitzende Frank Henkel, der – bei kräftigem Rückenwind – mit seiner Partei kurz vor dem Eintritt in den Senat steht. Berlin brauche einen leistungsfähigen Flughafen, sagte Henkel zu der Nachtflugentscheidung am künftigen Flughafen in Schönefeld. Und deshalb sei es notwendig, dass auch in den sogenannten Randzeiten in der Nacht und am frühen Morgen Flugverkehr in begrenztem Umfang abgewickelt werden könne.

Vergessen ist die Zeit, als die CDU – bei konstantem Gegenwind in der Opposition – verlangte, den Flugbetrieb nach 22 Uhr einzustellen und das erste Flugzeug nicht vor 6 Uhr starten zu lassen. Dabei ist es erst wenige Monate her, dass die Partei die Wirtschaft damit in helle Aufregung stürzte. Henkel hofft wohl, dass der Wind die Erinnerung verweht – egal aus welcher Richtung.

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