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Meinung: Frankfurt am Main: Noch mal davongekommen

Das Bündnis von CDU, Grünen und FDP in Frankfurt ist geplatzt. Es wäre, aus Sicht der Grünen, die erste Koalition geworden, die sie schließen, um sich von der Union zu distanzieren.

Das Bündnis von CDU, Grünen und FDP in Frankfurt ist geplatzt. Es wäre, aus Sicht der Grünen, die erste Koalition geworden, die sie schließen, um sich von der Union zu distanzieren. Eine ziemlich abstruse Idee. Die Frankfurter Union ist nicht irgendeine konservative Partei. Sie war heftig in den Schwarzgeld-Skandal der hessischen CDU verstrickt. Dieses Bündnis hätte eine Nobilitierung der Spenden-Skandal-Partei bedeutet - und einen enormen Image-Verlust für die Grünen, die als einigermaßen moralische, nicht-korrupte Partei gelten. Die Frankfurter SPD wollte wegen der Spendenaffäre keine Große Koalition mit der CDU. Das wäre sehr, sehr bitter für die Grünen geworden, von der SPD angegriffen und auf der Moralspur überholt zu werden. Nicht nur in Frankfurt. Hinzu kam der Verdacht, das grüne Spitzen-Duo Lutz Sikorski und Jutta Ebeling wolle Schwarz-Grün-Gelb mit Blick auf die eigene Karriere. Was zählt dagegen, was die Grünen der CDU abgerungen haben: Fahrradfahrer dürfen in Einbahnstraßen in beide Richtungen radeln. Die Grünen haben Glück gehabt. Ein Abgeordneter, vermutlich aus CDU oder FDP, hat die Wahl eines Republikaners zum ehrenamtlichen Stadtrat unterstützt. Und so ist Schluss mit dem Ja zu Schwarz-Grün-Gelb. Den Grünen hilft das. Nicht nur in Frankfurt.

sr

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